Hauptseite

 

ER KOMMT

                                                                                  NICHT NACH BOTTROP

oder ein kurzer Besuch auf der Knight CON 2004

von Martina Koch

Seit meinem letzten Leserbrief wisst ihr, was ich über die von Sandra W. organisierte Knight Con denke. Ich habe gehofft und gebangt, dass ich mich irre. Bitte! Endlich mal ein gutes Knight Rider Event in Deutschland und warum nicht im Movie Word Park in Bottrop-Kirchhellen, wo sich ein Besuch auch ohne Knight Con lohnt? Auf der Con-Homepage groß angekündigtes Programm, Sponsoren, Stargäste, ja sogar Gerüchte, David Hasselhoff könnte auch dabei sein und dann- ja, dann folgte lange nichts. Kein festen Anmeldungen, kein endgültiges Programm, keine Änderungen in der Gästeliste mehr; selbst eine Woche vor der Con noch meist ein „in Verhandlung“. Hatten die Con Organisatoren schon aufgegeben? Auf einer amerikanischen Homepage kursieren Gerüchte. Soll man so weit fliegen, ohne ein Programm zu kennen? Tja, wer konnte das schon sagen, selbst Achim wusste nichts genaues. Zugegeben, aus Hannover ist der Weg nicht so weit, aber auch ich hatte die Wahl: Mein letztes freies Wochenende im August für eine fragliche Knight Con opfern, oder nach London fliegen und mir David in CHICAGO ansehen. Schwere Frage, lange diskutiert. Oder ließ sich doch beides an einem Wochenende erledigen? Nicht ganz, aber ganz wollte ich auch die Knight Con noch nicht aufgeben. Nachdem feststand, dass Achim aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Bottrop kommen konnte, wollte ich es einfach selber wissen. Was wird aus der groß angekündigten Knight Con, für die unser kleines gemütliches Fan-Treffen im Sauerland praktisch ins Wasser gefallen ist. Hat es sich gelohnt, auf die ersten Deutsche Knight Rider Convention zu warten?

Hier mein Bericht: 

Anreise nach Bottrop im strömendem Regen, am Eingang von Movie World ist genau eine Kasse geöffnet. Hm...

Erst mal rumgucken, ob sich irgendwas von Knight Rider erkennen lässt.

Und dann steht da KITT, ein KITT oder der KITT lässt sich von außen nicht sagen- aber ein KITT! Also doch! Irgendwas ist hier! Also rein. Gutschein aus dem Internet gezückt – er lässt einen tatsächlich vergünstigt in den Park- und los. Oh, eine Eintrittskarte beschriftet mit Knight Rider?! Ein Tagesprogramm auf dem die Con zumindest erwähnt wird?! Die Spannung steigt. Sollten Sandra und ihre Freunde tatsächlich etwas auch nur annähernd Großes auf die Beine gestellt haben?

 

Der KITT im Eingangsbereich sieht gut aus. Ein Schwenk rechts führt zur Studio Cafeteria. Am Aufgang ein Schild „Knight Foundation“ (?). Kann nicht verkehrt sein.

Ein kurzer Blick durch die düstere Eingangshalle des Gebäudes, viele Knight Rider Exponate, aber wenig, was sich in meiner Sammlung nicht auch findet. TV-Fotos und die üblichen Bilder an den Wänden, aha- und dahinter ein weiterer Raum mit Don Peake beim Soundtrack signieren und einer Leinwand, auf der Knight Rider Folgen über Beamer laufen.

So, war‘s das oder geht’s hier noch weiter? Nein, weiter geht’s nicht.

Ein kurzer Gedanke an die letzte Star Wars Con und ein Blick in die Gesichter der Crew und Ernüchterung macht sich breit. Für die etwas 50, vielleicht 100 Leutchen hier das ganze Tam Tam?

Die kurze Schlage vor Don Peake gibt einem etwas Gelegenheit zum nachdenken. Ist es nicht schon eine tolle Leistung, dass hier überhaupt etwas stattfindet?

Dann holt mich die Frage eines Mädchens vor uns wieder in die Wirklichkeit zurück. „Wer ist denn das überhaupt, der da Autogramme gibt?“ OK, man muss nicht wissen, wie Don Peake aussieht. Wusste ich auch nicht, aber warum stelle ich mich in eine Schlage für ein Autogramm, von jemandem, den ich nicht kenne? Ist das das Niveau der Knight Rider Fans?

OK. Tief durchatmen. Don ist nett, und hat in seinem Leben offensichtlich mehr gemacht, als einen Knight Rider Soundtrack. Thank you very much und 25€ für Sascha in die Kasse für die CD.

Und jetzt? Sandra kündigt eine Videobotschaft von David an. Aha, Videobotschaft, also kommt er nicht. Wie sollte er auch? Er steht ja in London auf der Bühne. Mit mehr Publikum in einer Vorstellung als hier am ganzen Wochenende...

Erneute Inspektion der Ausstellung, besonders der Knight Foundation Flyer interessiert mich. „...übernahm Martina Koch die Leitung des Fanclubs...“ Ach ja, stimmt ja, hab ich auch mal gemacht.

Patricia sagt uns, sie wollten die Halle schließen, weil wir alle zu einer Show in Studio 7 sollen, wo es angeblich viele Überraschungen geben soll.

Na gut, dann gehen wir da mal hin, aber Überraschungen gab‘s keine. Eine normale Freizeitpark-Western-Show halt.

Wieder ein großes hmmmm. Man könnte denken, Movie World hat die Veranstalter der Knight Con auf den Arm genommen, genau wie die die Leser ihrer Homepage.

Also, erst Achterbahn fahren, oder doch zurück zur Knight Con Halle um Frank Rehfeld alias Garrett zu hören. Na gut, ich gebe der Hobby Autorin an meiner Seite nach. Wir gehen uns den Rehfeld angucken.

Der arme Kerl ist ganz schön nervös, als er eines seiner Knight Rider Bücher zur Hand nimmt. Dafür ist er mir direkt sympathisch. Leider nur 25 Zuhörer. Hätte man gewusst, dass er kommt, hätte ich die Bücher vorher noch mal gelesen, um ein paar Fragen parat zu haben. Schade.

Anschließend passiert nichts mehr. Also jetzt endlich zum vergnüglichen Teil des Tages, ab auf die Wild Wild West Bahn, Eraser und gleich wieder zurück zu Wild Wild West. Yeah, das ist eine Achterbahn!!!

Am Ende hatte sich der Tag in Movie World doch noch gelohnt.

Mit gemischten Gefühlen und ein paar letzten Fotos von KITT verlassen wir das Gelände.

Das hätte eine tolle Knight Con sein können, die drei menschlichen Gaststars Don Peake, Stu Phillips und Frank „Garrett“ zusammen mit KITT hätten völlig ausgereicht, für ein gelungenes Treffen von Fans für Fans. Aber eben nicht für eine bombastisch angekündigte Convention mit 5000 Teilnehmern und David Hasselhoff als Gaststar.

Ich glaube wir müssen uns alle eingestehen, dass es für so etwas zumindest in Deutschland kein Potential gibt. Deshalb finde ich es noch wichtiger, dass diese Con ein Anreiz ist, in zwei oder drei Jahren erneut ein größeres Treffen (kein Mega-Event) auf die Beine zu stellen. Vielleicht gelingt dann eine positive Überraschung....