THE MAKING
OF

aus: Knight Rider Legacy
Für
viele Puristen unter den Knight-Rider-Fans ist dieser Ableger der
Originalserie ein Reizwort. Aber im Gegensatz zu den beiden anderen
Spin-Offs Code Of Vengeance und Team Knight Rider ist
Knight Rider 2000 die einzige Weiterführung der Serie mit
Schauspielern und Charakteren aus der Originalserie, die sich zudem
bemüht, eine logische Fortsetzung anzubieten. Obwohl dieser
Fernsehfilm ein unter den Fans ungeliebtes Kind des Originals ist,
sollten wir doch noch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Die Handlung ist ja jedem bekannt, doch wie kam es überhaupt zur
Entstehung dieses Films?
Auf
dem Höhepunkt seiner internationalen Gesangskarriere wurde David
Hasselhoffs neueste Fernsehserie Baywatch nach nur einer
Staffel abgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war ihm bereits klar, dass
Knight Rider zur Kultserie avanciert war. Hasselhoff erinnert
sich: “Ich hatte die Welt da draußen bereist und kümmerte mich um
meine Musik und andere Dinge, und sah dabei, dass Knight Rider
immer noch unglaublich populär war. Die größten Fragen, die man mir
gewöhnlich stellte, waren ‘Wieso bist du so groß?’ und ‘Wieso gibt es
nicht mehr Episoden dieser Serie?’ Ich kam jedes Mal zurück und
erzählte meinen Managern und Agenten, dass wir wirklich mehr davon
machen sollten. Sie riefen dann die Leute an, die das Sagen hatten,
die daran jedoch kein Interesse hatten. Ich ließ die Idee aber nicht
sterben, und traf irgendwann zufällig Brandon Tartikoff (vom Sender
NBC) in einem Einkaufszentrum. Ich erzählte ihm, dass ich mit
Universal (das Studio, das die Serie produziert hatte) am kämpfen war,
und dass ich dachte, dass das Timing wirklich günstig wäre, um
Knight Rider als TV-Film zurückzubringen. Seine Frau drehte sich
zu ihm und sagte ‘Oh, Brandon, das ist eine großartige Idee!’ Dann
drehte er sich zu mir um und sagte ‘Das ist eine großartige Idee!’
Drei oder vier Tage später klingelte das Telefon, und Universal sagte
‘Laß es uns tun!’ Sie heuerten einen Autoren an, der ein Drehbuch
verfasste. Wir waren noch etwa 10 Tage vom Beginn der Produktion
entfernt, als sie plötzlich das Drehbuch verwarfen und die ganze Sache
starb. Ich ging nach Europa auf eine große Musik-Tournee, und meine
Tochter wurde geboren. Ich dachte nicht mehr an den Film, weil ich
mehr Interesse daran hatte, ein Vater zu sein. Gut, nachdem sie laufen
konnte, dachte ich wieder an Knight Rider.”
Hasselhoff hatte ursprünglich vor, den Film zu produzieren, ließ
jedoch von der Idee ab, nachdem er darin mitspielen sollte. “Das brach
mir sozusagen das Herz, aber solange der Film gemacht wurde, war das
das Wichtigste.” Man rief Alan J. Levi, um bei dem Film Regie zu
führen, da er zu der Zeit noch bei Universal unter Vertrag stand.
Direkt von Beginn heuerte Universal Rob Hedden an, um ein Drehbuch für
den Film zu schreiben. Die Idee war, die Story auf Michael, K.I.T.T.
und Devon zu konzentrieren und sie in die Zukunft zu verlegen. K.I.T.T.
sollte so high-tech wie möglich sein, daher schaute sich Levi eine
ganze Anzahl von bereits produzierten Autos an und entschied, dass das
am meisten nach High-Tech aussehende Vehikel der Dodge Stealth war.
Alan J. Levi: “Die Karosserie war kurz, und das war’s, was wir
wollten. Wir mussten das Auto gar nicht mal soviel aufmotzen.”
NBC
stellte klar, dass der Film eine neue Richtung einschlagen würde, und
dass der 1982er Trans Am, der von den Fans so geliebt wurde, nicht
auftauchen würde. Man integrierte und erweiterte jedoch die Ideale der
Originalserie für den Film. Zugleich sollte er eventuell auch als
Pilotfilm für eine neue Serie dienen.
In
Knight Rider 2000 erfahren wir auch, dass Michael irgendwann
ausgebrannt war, ein Thema, das bereits in der Folge “The Scent Of
Roses” (“Der Duft einer Rose”) in Season 4 der Originalserie
angesprochen wurde. Levi folgte den Themen der Originalserie - die
dramatische Ironie von Michales Kündigung und seine Rückkehr in
geordnete Bahnen. Diesbezüglich erzählte Hasselhoff, dass er seinen
Charakter im Film eher für ein erwachsenes Publikum spielen würde.
“Ich wusste, dass ich Michael auf die gleiche Art spielen musste,
einschließlich der Streitgespräche zwischen ihm und K.I.T.T.”
Als
das Script schließlich stand, fuhr Levi für zwei bis drei Wochen nach
Houston/Texas, um Vorbereitungen zu treffen, bevor die eigentlichen
Dreharbeiten für den Film begannen. Unglücklicherweise wurde der
Drehort schnell problematisch. Levi erzählt: “Wir hatten ursprünglich
geplant, den Film in Houston zu drehen und trafen uns mit der Polizei
und der Feuerwehr, aber die Leute waren dermaßen unkooperativ
(bezüglich wo wir drehen konnten), dass wir alles zusammenpackten und
nach San Antonio zogen, wo die Leute unglaublich kooperativ waren.”
Nach dem Umzug liefen die Dreharbeiten gut, und die wichtigsten
Aufnahmen waren innerhalb eines Monats im Kasten.
Einer
der Vorteile des Umzugs nach San Antonio ist die Szene im Film, in der
K.I.T.T. auf dem Wasser fährt. Levi packte bei dieser Gelegenheit
schnell zu. “Da wir vollen Zugang zum Gehweg entlang des Flusses
hatten,” erzählt er, “schrieben wir die Szene, in der K.I.T.T. auf dem
Wasser fährt.” K.I.T.T. jedoch zum schwimmen zu bringen, war eine der
am schwierigsten zu drehenden Szenen.
Die
Dreharbeiten zu K.I.T.T.s Ausflug auf dem Wasser sollten als Erstes am
nächsten Tag stattfinden, doch während eines Tests geriet das Auto mit
der Schnauze unter Wasser und sank.
An
diesem Tag waren Reporter am Set und machten Aufnahmen von dem
gesunkenen Wagen. Am nächsten Tag kam die Lokalzeitung mit der
Schlagzeile “K.I.T.T. das U-Boot” heraus. Levi löste das Problem des
Sinkens, indem er das Auto neu ausbalancierte und Gewichte hinzunahm.
“Wir mussten die Flußszenen schneller aussehen lassen, denn das Boot,
das als Karosserie für das Auto herhielt, fuhr nicht schneller als 8
km/h, aber wir wollten, dass es wie 80 - 100 km/h aussieht,” sagt
Levi. “Wir fuhren auf einem normalen Boot raus und filmten den Fluss,
und benutzten dann einen Blue Screen, den wir im Knight-4000-Cockpit
einfügten.” Die Szene ist eine der besten im Film.
Einer
der frühesten Stunts im Film ist die Szene, in der Michael K.I.T.T.
mit Vollgas von einem Dock ins Wasser fährt. Da sie keinen wertvollen
1957er Chevy ruinieren wollten, suchte die Crew nach einem Duplikat,
das sie vom Dock stürzen lassen konnten. Levi sagt dazu: “Mein Sohn
fuhr den Wagen vom Dock. Er war mit einem Sauerstofftank ausgestattet.
Wir fanden einen völlig verrosteten Chevy und kauften ihn für 500 $.
Dann ließen wir ihn über Nacht für 100 $ neu lackieren und ausbeulen.
Da der Wagen keinen Motor hatte, schoben wir ihn an, bis er die
richtige Geschwindigkeit hatte, um vom Dock zu stürzen.”
NBC
strahlte Knight Rider 2000 im Mai 1991 während der Ermittlung
der Sehbeteiligungen aus. Als “Film der Woche” belegte er an jenem
Sonntag Platz 1. Hasselhoff sagte, dass NBC von den Quoten so angetan
war, dass sie nun vorhatten, die Serie ohne ihn zu produzieren, weil
er für die wieder belebte Serie Baywatch verpflichtet war. Das
Geschäft für die 1991-1992er Season verlief jedoch im Sand, und auch
die Pläne, Susan Norman als neue Hauptfigur zu benutzen, wurden
verworfen. Glen Larson fasste die Meinungen der meisten Fans zusammen,
als er erklärte, warum ihm Knight Rider 2000 nicht gefiel: “Sie
haben nicht verstanden, um was es geht. Ich glaube nicht, dass sie die
Serie verstanden haben oder was sie überhaupt ausmachte. Sie haben die
falsche Richtung eingeschlagen. Das Publikum war da, aber der Film hat
ihnen nicht gefallen.”
Wie
bei allen Filmprojekten unterscheiden sich die Details in der
Planungsphase oft stark vom Endprodukt. So sollte Michaels 1957er
Chevy ursprünglich ein schwarzer 1991er Volvo Sedan sein. Viele von
K.I.T.T.s Dialogen im Chevy (“Ich fasse vielleicht nicht jeden
Kriminellen, aber ich mache auf jeden Fall bei jedem Drive-In eine
gute Figur.”) waren anders als die, wäre er ein Volvo gewesen (“Ich
fasse vielleicht nicht jeden Kriminellen, aber ich kann auf jeden Fall
jede Menge Gemüse transportieren.”). Eine von Shawns Dialogszenen
wurde auch verändert: “Häng’ ein Paar Stoffwürfel an den Rückspiegel,
und wir können losfahren.” lautete ursprünglich “Tu’ ein paar
Babysitze auf die Rückbank, und wir können losfahren.”
Außerdem war anfangs nicht James Doohan (“Scottie” aus Star Trek)
als Gaststar vorgesehen, der Tod Mullen spielt, der versehentlich für
einen Kriminellen gehalten wird, sondern Brian Bozworth. Bozworth ist
ehemaliger Football-Spieler der Seattle Seahawks.
Michaels erster Auftritt wird folgendermaßen beschrieben: “Wir haben
ihn seit Jahren nicht mehr gesehen... und die Zeit, vielleicht auch
mehr als nur die Zeit, hat ihren Preis gefordert. Unrasiert. Dunkle
Augenringe. Ein einsamer Mann.” An dieser Beschreibung sieht man sehr
gut, dass schon jemand Gedanken über den “ausgebrannten” Michael
Knight gemacht hat und die Story des Films in eine etwas
“erwachsenere” Richtung geht. Die glücklichen Tage der Anfangszeit,
wie sie in der Originalserie vorkamen, sind endgültig vorbei.
Im
Script gibt es noch einen interessanten Dialog zwischen Maddock und
Devon, direkt nachdem Maddock sich rechtfertigt, warum er K.I.T.T. hat
auseinander nehmen lassen. Devon erwidert: “ Wenn es Michael und
K.I.T.T. nicht gegeben hätte, wäre die Foundation schon lange bevor
sie an Bord gekommen sind, gestorben.”
Die
Beschreibung von K.I.T.T.s Zustand, als wir ihn zum ersten mal wieder
sehen, spiegelt auch wieder wie bei Michaels Beschreibung das Ende
einer Ära wieder: “Bauteile auf einer Werkbank, einige davon sehr
bekannt: K.I.T.T.s Lauflicht aus dem Kühlergrill. Teile seines
Armaturenbretts mit den Turbo-Boost-Tasten. Der LED-Stimmodulator, der
synchron zu K.I.T.T.s Stimme aufleuchtete. Alles ist abgeschaltet.”
K.I.T.T. selbst beschreibt sich als “ursprünglich mit Schaltkreisen
der Serie 2000 entworfen, dann verstärkt durch einen
Westgate-Memory-Erweiterer und zusätzlichen 64 Bits.”
Im
Drehbuch gibt es auch eine Szene, in der der Knight 4000 vom gleichen
Dock stürzt wie der Chevy, um auf dem Wasserweg zum Einkaufszentrum zu
fahren und Watts aufzuhalten.
K.I.T.T. zeigt in einer Szene seine Verärgerung darüber,
vernachlässigt worden zu sein: “Erst nehmen sie mir meinen Körper weg,
dann meine Erinnerung... und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen,
parken sie mich jede Nacht neben einem zweifellos überlegenen
Fahrzeug. Sie denken vielleicht, ich wäre nur eine Maschine, aber ich
habe einen Gefühls-Chip.”
Vergleicht man den Film mit der Serie, entdeckt man einige
Ähnlichkeiten bzw. Hinweise. So hat der Film zum Beispiel vieles mit
dem Pilotfilm der Serie gemeinsam: Sowohl Michael als auch Shawn
wurden zu Anfang in den Kopf geschossen und gegen Ende des Films in
den rechten Arm. Sogar die ursprüngliche Idee des Pilotfilms, Michael
einen Chip in den Kopf zu verpflanzen, durch den er mit K.I.T.T. in
Kontakt bleibt, wird hier wieder aufgegriffen. In Knight Rider 2000
transplantiert man Shawn einen Chip aus K.I.T.T.s Schaltkreisen
ins Gehirn, um ihr Leben zu retten.
Hasselhoff führt das Nichtaltern seines Charakters auf die massiven
plastischen Gesichtsoperationen im Pilotfilm neun Jahre zuvor zurück.
Während der Serie bestand das Knight-Foundation-Symbol aus einer
goldenen Springer-Schachfigur (englisch “knight”) auf schwarzem Grund.
Im Film ist es die Silhoutte des Springers in einem
Yin-und-Yang-Design.
Die
Einführungssequenz des Films zeigt den alten K.I.T.T., der fast wie in
der Serie durch die Wüste rast, jedoch von einem anderen Blickwinkel
aus. Levi erzählte, dass es sich dabei um Archivaufnahmen von 1982
handelte. Viele Szenen wurden als Einführungssequenz der Originalserie
gedreht und dann nicht benutzt. Sie wühlten sich durch diese
“B-Negative” durch, bis sie diesen Ausschnitt fanden.
Der
NBC-Trailer-Text zum Film lautet: “For four years they rode together -
a man who did not exist, and a car unlike any other. Now, in the year
2000, they are together again” (“Vier Jahre lang fuhren sie zusammen -
ein Mann, den es nicht gab, und ein Auto wie kein anderes. Nun, im
Jahr 2000, sind sie wieder zusammen”). Die Einführungssequenz bedient
sich auch des NBC-Werbespots von 1985, in dem der Super Pursuit Mode
vorgestellt wird, einschließlich nicht verwendeter Szenen.
K.I.T.T. erwähnt nach seiner Reaktivierung “Pac-Man”, das
Computerspiel, das Michael und K.I.T.T. oft in der Originalserie
spielten. Devon bekommt das Spiel in “Nobody Does It Better”, und man
kann Michael es in “Soul Survivor” spielen sehen.
Auch
Devons Sterbeszene bedient sich an Ausschnitten aus dem Pilotfilm zur
Serie, einschließlich des Abspann-Monologs (“Michael Knight, a lone
crusader in a dangerous world. The world of the Knight Rider”
(“Michael Knight, ein einsamer Kreuzritter in einer gefährlichen Welt.
Der Welt des Knight Rider”)), Wilton Knights Ausspruch “One man
can make a difference”, des Trinkspruchs (“And to our future - no
matter who it may take us up against, or where” (“Und auf unsere
Zukunft - egal gegen wen sie uns führen wird oder wohin”)) und eine
Fahrszene aus “Deadly Maneuvers”.
Alan
J. Levi sagt über Edward Mulhare: “Er war ein sehr lieber, netter
Mann. In seinem Alter hatte er Probleme mit den Dialogen, also mussten
wir etwas Geduld mit ihm haben. Dem Tod seines Charakters stand er
sehr offen gegenüber, denn er hatte kein Interesse mehr daran, wieder
eine wöchentliche Serie zu machen. Edward war für die Arbeit sehr
dankbar. Er und David hatten eine großartige Beziehung zueinander.”
Auf
die Frage, weshalb Patricia McPherson und Peter Parros nicht gebeten
wurden, wieder mitzuspielen, antwortet Levi: “Der Sender wollte die
Serie auf einen neuen Kurs bringen und sie auf Michael, Devon und
K.I.T.T. konzentrieren.”
Die
Dreharbeiten in San Antonio waren nicht ohne Probleme. Während der
Aufnahmen in Texas war es so heiß, dass einige der Crewmitglieder
während der großen Polizei-Verfolgungsjagd einen Hitzschlag erlitten.
Der
Film hatte eine Überlänge von etwa 8 bis 12 Minuten, weswegen er
gekürzt wurde, um in das 90-Minuten-Schema zu passen. Bei den
geschnittenen Szenen handelte es sich ausschließlich um Handlungs- und
Dialogszenen, keine Actionszenen, denn da es sich um einen Actionfilm
handelte, wollte das produzierende Studio so viel Action wie möglich.
Die
Produzenten wollte zudem neue Charaktere und neue Beziehungen
einführen. Sowohl K.I.T.T. als auch der Knight 4000 hatten ihre
Fehler, damit es nicht zwei unbesiegbare Autos gab, die sich ständig
stritten. Die einzige Beziehung, an der sich seit der Originalserie
nichts geändert hatte, war die zwischen Michael und K.I.T.T.
Einer dieser neuen Charaktere war
Carmen Argenziano, der den neuen Leiter der Foundation, Russell
Maddock, spielt. Er arbeitete zum ersten mal mit Edward Mulhare
zusammen und hat auch nur gute Worte für ihn übrig: “Ich hatte die
Chance, einmal mit Edward zusammen zu sein. Er war ein sehr netter
Mann. Einmal spazierten wir während der Mittagspause durch den Park
und sahen etwas vorbeihuschen. Edward meinte, das wären ‘Rennratten’
gewesen.”
Sowohl Carmen Argenziano als auch Mitch Pileggi (Tommy Watts) sprachen
ein paar Jahre später für die gleiche Rolle in The X-Files (Akte X)
vor. Wie bekannt, wurde Mitch Pileggi zum FBI Assistant Director
Walter Skinner, dem Chef von Fox Moulder und Dana Scully.
Eine
kleine Anekdote am Rande: Während der Dreharbeiten verteilte David
Pressefotos von ihm und dem Original-K.I.T.T. aus dem Jahr 1982.
Regisseur Levi erzählt, dass er daraufhin aufgezogen wurde, wie jung
er doch auf den Fotos aussehe und wie alt er jetzt sei.
Der
berühmte Komponist Jan Hammer wurde mit dem Soundtrack des Films
beauftragt. Verantwortlich dafür war Fred Lyle, der seine Arbeiten
noch aus der Zeit kannte, als er Produzent der Serie Miami Vice
war, für die Hammer auch die Musik geschrieben hatte. Zur gleichen
Zeit war Fred der Vizepräsident der Musikabteilung von Universal
Television (das die Serie produziert hatte). Die Titelmelodie gehörte
zum Komplettpaket. Jan erzählt, “sie wollten ein hippes Musikstück,
das sich von allem unterscheiden sollte, was zur Zeit im Fernsehen zu
hören war, und ich legte los.” Universal und NBC hatten gehofft, dass
es zu einer Serie kommen würde, deswegen war die Titelmelodie wichtig
für sie. Jan hatte die Idee für die Melodie und schrieb sie in etwa 20
Minuten. Der komplette Film-Soundtrack benötigte etwa zwei Wochen von
Anfang bis Ende.
Übrigens: Wie stark ein
schwarzer K.I.T.T. 4000 in Knight Rider 2000 ausgesehen
hätte, läßt sich auf den folgenden Fotos erahnen. Dabei handelt es
sich um die Originale aus dem Film, die für die Power-Rangers-Serie
und -Filme zu Polizeifahrzeugen umlackiert wurden. Vor kurzem wurden
die beiden K.I.T.T.s bei e-bay für nicht besonders viel Geld
versteigert. Ich habe mir die Freiheit genommen und die Fotos im Sinne
meiner Story “Knight Rider – Die Rückkehr” (siehe “Fan Fiction”)
bearbeitet:



Wäre das nicht
mal eine Idee, für eine farbliche Alternativversion des Bausatzes oder
sogar eine Replika...
Aber auf welchem
Fahrzeug basiert nun eigentlich der Knight 4000?
1989 entstand bei
GM ein futuristisches Concept-Car, welches als Nachfolger für den
bekannten Firebird gedacht war. Mit dem „Pontiac Banshee“ sollte die
vierte Firebird-Generation eingeleitet werden. Der Banshee besaß u.a.
einen Vierliter-V8-Motor mit einer Leistung von ca. 230 PS, ein
neuartiges Scheibenbremssystem, ABS (das war halt damals noch was
Besonderes) und einen auffälligen einstellbaren Heckspoiler.

Der Pontiac
Banshee von 1989 – aufregend, elegant, pfeilschnell !
Kein Wunder,
dass sich die Produzenten von KNIGHT RIDER 2000 in dieses Fahrzeug
„verliebten“.

Der Pontiac
Banshee im Maßstab 1/25, hergestellt von Revell.
Sportwagen-Fans konnten sich ihren Traum wenigstens in 25facher
Verkleinerung erfüllen...
Ein derart
auffälliges Fahrzeug kam somit auch für die Fortsetzung von Knight
Rider in Betracht. Als sich die Produzenten von KNIGHT RIDER 2000 an
General Motors wandten und nach dem Concept-Car des Pontiac Banshee
fragten, lehnte GM jedoch ab. Die GM-Verantwortlichen wollten sich
allerdings noch überlegen, ob man Fahrzeuge für eine eventuell zu
produzierende Fortsetzung in Form einer TV-Serie zur Verfügung stellt.
Somit standen
die Produzenten vor einem Problem, denn der Banshee wäre eigentlich
genau das gewesen, was sie sich vorgestellt hatten. Also wandten sich
die Produzenten an die Firma Jay Ohrberg Star Cars Inc., ein
Spezialist in Sachen Fahrzeugumbau, die auch schon bei der
Originalserie mitgearbeitet hatte.
Das Team von
Jay Ohrberg baute schließlich aus einem 1991er Dodge Stealth den
KNIGHT 4000, wobei sein Design an das des Pontiac Banshee angelehnt
war. Der Knight 4000 ist somit ein umgebauter Dodge Stealth, der einem
Pontiac Banshee - einem nie in Serie gegangenen Concept-Car -
nachempfunden wurde.

Der 91er Dodge
Stealth - vorher .... und nachher !
Doch vorher kam der Umbau ! Hierzu eine kleine Fotogalerie:




Nicht immer wurde
der komplette Dodge Stealth verwendet. Für besondere
Kameraeinstellungen bei Action-Szenen wie Verfolgungsjagden und der
Fahrt auf dem Fluss wurde ein Torso vor einer Bluebox-Wand verwendet
(linkes Bild). Hiermit konnte z.B. der „Virtual Reality Mode“ in
K.I.T.T.s Windschutzscheibe hineinprojiziert werden (rechtes Bild).
Von dem Dodge-Umbau
hat es übrigens mindestens zwei Fahrzeuge gegeben. Das Auto war somit
kein Serienprodukt wie der gute alte schwarze Firebird / Trans Am.
Infolgedessen waren Turbo-Boost-Sprünge, Mauer-Crashs und komplizierte
Stunts leider von vornherein ausgeschlossen. Heutzutage würde eine
Nachbearbeitung per Computer natürlich andere Möglichkeiten für
Spezialeffekte bieten.
Wie bereits
erwähnt, wurden zwei Fahrzeuge im Sommer 2004 bei Ebay.com
versteigert. Vorher hatten die Wagen allerdings noch einige
Gastauftritte in CHIPS `99, in der Power-Ranger-Serie und zuletzt auch
in der MTV-Sendung „Scare Tactics“ (Fotos siehe unten). In Scare
Tactics - das ist eine Art Hardcore-Version von „Versteckte Kamera“ –
ging es darum, dass einem jungen Mann ein Schreck eingejagt werden
sollte. Er war als Copilot für eine Testfahrt in einem neuartigen
Polizeifahrzeug engagiert worden. Der Testfahrer selbst war ein
furchtloser älterer Polizist, der mit einem in schwarz lackierten
Dodge Stealth über`s Testgelände heizte. Zum guten Schluss durfte der
ehemalige „K.I.T.T.“ dann endlich auch mal durch eine Mauer crashen –
auch wenn die Wand nur aus Pappe war.
„Steig`
ein, mein Junge...!
|
„Wie
fährt der denn ?!“
|
„Hilfe,
ist mir schlecht....“ |
Und ab
durch die Wand !!! |
Herzlichen Dank an Sascha Wellert für die Recherche zum Knight 4000
und den Webmaster der Seite
http://www.kr2k.com/index.html
für die Fotos! |