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THE MAKING OF

aus: Knight Rider Legacy

Für viele Puristen unter den Knight-Rider-Fans ist dieser Ableger der Originalserie ein Reizwort. Aber im Gegensatz zu den beiden anderen Spin-Offs Code Of Vengeance und Team Knight Rider ist Knight Rider 2000 die einzige Weiterführung der Serie mit Schauspielern und Charakteren aus der Originalserie, die sich zudem bemüht, eine logische Fortsetzung anzubieten. Obwohl dieser Fernsehfilm ein unter den Fans ungeliebtes Kind des Originals ist, sollten wir doch noch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die Handlung ist ja jedem bekannt, doch wie kam es überhaupt zur Entstehung dieses Films?

Auf dem Höhepunkt seiner internationalen Gesangskarriere wurde David Hasselhoffs neueste Fernsehserie Baywatch nach nur einer Staffel abgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war ihm bereits klar, dass Knight Rider zur Kultserie avanciert war. Hasselhoff erinnert sich: “Ich hatte die Welt da draußen bereist und kümmerte mich um meine Musik und andere Dinge, und sah dabei, dass Knight Rider immer noch unglaublich populär war. Die größten Fragen, die man mir gewöhnlich stellte, waren ‘Wieso bist du so groß?’ und ‘Wieso gibt es nicht mehr Episoden dieser Serie?’ Ich kam jedes Mal zurück und erzählte meinen Managern und Agenten, dass wir wirklich mehr davon machen sollten. Sie riefen dann die Leute an, die das Sagen hatten, die daran jedoch kein Interesse hatten. Ich ließ die Idee aber nicht sterben, und traf irgendwann zufällig Brandon Tartikoff (vom Sender NBC) in einem Einkaufszentrum. Ich erzählte ihm, dass ich mit Universal (das Studio, das die Serie produziert hatte) am kämpfen war, und dass ich dachte, dass das Timing wirklich günstig wäre, um Knight Rider als TV-Film zurückzubringen. Seine Frau drehte sich zu ihm und sagte ‘Oh, Brandon, das ist eine großartige Idee!’ Dann drehte er sich zu mir um und sagte ‘Das ist eine großartige Idee!’ Drei oder vier Tage später klingelte das Telefon, und Universal sagte ‘Laß es uns tun!’ Sie heuerten einen Autoren an, der ein Drehbuch verfasste. Wir waren noch etwa 10 Tage vom Beginn der Produktion entfernt, als sie plötzlich das Drehbuch verwarfen und die ganze Sache starb. Ich ging nach Europa auf eine große Musik-Tournee, und meine Tochter wurde geboren. Ich dachte nicht mehr an den Film, weil ich mehr Interesse daran hatte, ein Vater zu sein. Gut, nachdem sie laufen konnte, dachte ich wieder an Knight Rider.”

Hasselhoff hatte ursprünglich vor, den Film zu produzieren, ließ jedoch von der Idee ab, nachdem er darin mitspielen sollte. “Das brach mir sozusagen das Herz, aber solange der Film gemacht wurde, war das das Wichtigste.” Man rief Alan J. Levi, um bei dem Film Regie zu führen, da er zu der Zeit noch bei Universal unter Vertrag stand.

Direkt von Beginn heuerte Universal Rob Hedden an, um ein Drehbuch für den Film zu schreiben. Die Idee war, die Story auf Michael, K.I.T.T. und Devon zu konzentrieren und sie in die Zukunft zu verlegen. K.I.T.T. sollte so high-tech wie möglich sein, daher schaute sich Levi eine ganze Anzahl von bereits produzierten Autos an und entschied, dass das am meisten nach High-Tech aussehende Vehikel der Dodge Stealth war. Alan J. Levi: “Die Karosserie war kurz, und das war’s, was wir wollten. Wir mussten das Auto gar nicht mal soviel aufmotzen.”

NBC stellte klar, dass der Film eine neue Richtung einschlagen würde, und dass der 1982er Trans Am, der von den Fans so geliebt wurde, nicht auftauchen würde. Man integrierte und erweiterte jedoch die Ideale der Originalserie für den Film. Zugleich sollte er eventuell auch als Pilotfilm für eine neue Serie dienen.

In Knight Rider 2000 erfahren wir auch, dass Michael irgendwann ausgebrannt war, ein Thema, das bereits in der Folge “The Scent Of Roses” (“Der Duft einer Rose”) in Season 4 der Originalserie angesprochen wurde. Levi folgte den Themen der Originalserie - die dramatische Ironie von Michales Kündigung und seine Rückkehr in geordnete Bahnen. Diesbezüglich erzählte Hasselhoff, dass er seinen Charakter im Film eher für ein erwachsenes Publikum spielen würde. “Ich wusste, dass ich Michael auf die gleiche Art spielen musste, einschließlich der Streitgespräche zwischen ihm und K.I.T.T.”

Als das Script schließlich stand, fuhr Levi für zwei bis drei Wochen nach Houston/Texas, um Vorbereitungen zu treffen, bevor die eigentlichen Dreharbeiten für den Film begannen. Unglücklicherweise wurde der Drehort schnell problematisch. Levi erzählt: “Wir hatten ursprünglich geplant, den Film in Houston zu drehen und trafen uns mit der Polizei und der Feuerwehr, aber die Leute waren dermaßen unkooperativ (bezüglich wo wir drehen konnten), dass wir alles zusammenpackten und nach San Antonio zogen, wo die Leute unglaublich kooperativ waren.” Nach dem Umzug liefen die Dreharbeiten gut, und die wichtigsten Aufnahmen waren innerhalb eines Monats im Kasten.

Einer der Vorteile des Umzugs nach San Antonio ist die Szene im Film, in der K.I.T.T. auf dem Wasser fährt. Levi packte bei dieser Gelegenheit schnell zu. “Da wir vollen Zugang zum Gehweg entlang des Flusses hatten,” erzählt er, “schrieben wir die Szene, in der K.I.T.T. auf dem Wasser fährt.” K.I.T.T. jedoch zum schwimmen zu bringen, war eine der am schwierigsten zu drehenden Szenen.

Die Dreharbeiten zu K.I.T.T.s Ausflug auf dem Wasser sollten als Erstes am nächsten Tag stattfinden, doch während eines Tests geriet das Auto mit der Schnauze unter Wasser und sank.

An diesem Tag waren Reporter am Set und machten Aufnahmen von dem gesunkenen Wagen. Am nächsten Tag kam die Lokalzeitung mit der Schlagzeile “K.I.T.T. das U-Boot” heraus. Levi löste das Problem des Sinkens, indem er das Auto neu ausbalancierte und Gewichte hinzunahm. “Wir mussten die Flußszenen schneller aussehen lassen, denn das Boot, das als Karosserie für das Auto herhielt, fuhr nicht schneller als 8 km/h, aber wir wollten, dass es wie 80 - 100 km/h aussieht,” sagt Levi. “Wir fuhren auf einem normalen Boot raus und filmten den Fluss, und benutzten dann einen Blue Screen, den wir im Knight-4000-Cockpit einfügten.” Die Szene ist eine der besten im Film.

Einer der frühesten Stunts im Film ist die Szene, in der Michael K.I.T.T. mit Vollgas von einem Dock ins Wasser fährt. Da sie keinen wertvollen 1957er Chevy ruinieren wollten, suchte die Crew nach einem Duplikat, das sie vom Dock stürzen lassen konnten. Levi sagt dazu: “Mein Sohn fuhr den Wagen vom Dock. Er war mit einem Sauerstofftank ausgestattet. Wir fanden einen völlig verrosteten Chevy und kauften ihn für 500 $. Dann ließen wir ihn über Nacht für 100 $ neu lackieren und ausbeulen. Da der Wagen keinen Motor hatte, schoben wir ihn an, bis er die richtige Geschwindigkeit hatte, um vom Dock zu stürzen.”

NBC strahlte Knight Rider 2000 im Mai 1991 während der Ermittlung der Sehbeteiligungen aus. Als “Film der Woche” belegte er an jenem Sonntag Platz 1. Hasselhoff sagte, dass NBC von den Quoten so angetan war, dass sie nun vorhatten, die Serie ohne ihn zu produzieren, weil er für die wieder belebte Serie Baywatch verpflichtet war. Das Geschäft für die 1991-1992er Season verlief jedoch im Sand, und auch die Pläne, Susan Norman als neue Hauptfigur zu benutzen, wurden verworfen. Glen Larson fasste die Meinungen der meisten Fans zusammen, als er erklärte, warum ihm Knight Rider 2000 nicht gefiel: “Sie haben nicht verstanden, um was es geht. Ich glaube nicht, dass sie die Serie verstanden haben oder was sie überhaupt ausmachte. Sie haben die falsche Richtung eingeschlagen. Das Publikum war da, aber der Film hat ihnen nicht gefallen.”

Wie bei allen Filmprojekten unterscheiden sich die Details in der Planungsphase oft stark vom Endprodukt. So sollte Michaels 1957er Chevy ursprünglich ein schwarzer 1991er Volvo Sedan sein. Viele von K.I.T.T.s Dialogen im Chevy (“Ich fasse vielleicht nicht jeden Kriminellen, aber ich mache auf jeden Fall bei jedem Drive-In eine gute Figur.”) waren anders als die, wäre er ein Volvo gewesen (“Ich fasse vielleicht nicht jeden Kriminellen, aber ich kann auf jeden Fall jede Menge Gemüse transportieren.”). Eine von Shawns Dialogszenen wurde auch verändert: “Häng’ ein Paar Stoffwürfel an den Rückspiegel, und wir können losfahren.” lautete ursprünglich “Tu’ ein paar Babysitze auf die Rückbank, und wir können losfahren.”

Außerdem war anfangs nicht James Doohan (“Scottie” aus Star Trek) als Gaststar vorgesehen, der Tod Mullen spielt, der versehentlich für einen Kriminellen gehalten wird, sondern Brian Bozworth. Bozworth ist ehemaliger Football-Spieler der Seattle Seahawks.

Michaels erster Auftritt wird folgendermaßen beschrieben: “Wir haben ihn seit Jahren nicht mehr gesehen... und die Zeit, vielleicht auch mehr als nur die Zeit, hat ihren Preis gefordert. Unrasiert. Dunkle Augenringe. Ein einsamer Mann.” An dieser Beschreibung sieht man sehr gut, dass schon jemand Gedanken über den “ausgebrannten” Michael Knight gemacht hat und die Story des Films in eine etwas “erwachsenere” Richtung geht. Die glücklichen Tage der Anfangszeit, wie sie in der Originalserie vorkamen, sind endgültig vorbei.

Im Script gibt es noch einen interessanten Dialog zwischen Maddock und Devon, direkt nachdem Maddock sich rechtfertigt, warum er K.I.T.T. hat auseinander nehmen lassen. Devon erwidert: “ Wenn es Michael und K.I.T.T. nicht gegeben hätte, wäre die Foundation schon lange bevor sie an Bord gekommen sind, gestorben.”

Die Beschreibung von K.I.T.T.s Zustand, als wir ihn zum ersten mal wieder sehen, spiegelt auch wieder wie bei Michaels Beschreibung das Ende einer Ära wieder: “Bauteile auf einer Werkbank, einige davon sehr bekannt: K.I.T.T.s Lauflicht aus dem Kühlergrill. Teile seines Armaturenbretts mit den Turbo-Boost-Tasten. Der LED-Stimmodulator, der synchron zu K.I.T.T.s Stimme aufleuchtete. Alles ist abgeschaltet.”

K.I.T.T. selbst beschreibt sich als “ursprünglich mit Schaltkreisen der Serie 2000 entworfen, dann verstärkt durch einen Westgate-Memory-Erweiterer und zusätzlichen 64 Bits.”

Im Drehbuch gibt es auch eine Szene, in der der Knight 4000 vom gleichen Dock stürzt wie der Chevy, um auf dem Wasserweg zum Einkaufszentrum zu fahren und Watts aufzuhalten.

K.I.T.T. zeigt in einer Szene seine Verärgerung darüber, vernachlässigt worden zu sein: “Erst nehmen sie mir meinen Körper weg, dann meine Erinnerung... und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, parken sie mich jede Nacht neben einem zweifellos überlegenen Fahrzeug. Sie denken vielleicht, ich wäre nur eine Maschine, aber ich habe einen Gefühls-Chip.”

Vergleicht man den Film mit der Serie, entdeckt man einige Ähnlichkeiten bzw. Hinweise. So hat der Film zum Beispiel vieles mit dem Pilotfilm der Serie gemeinsam: Sowohl Michael als auch Shawn wurden zu Anfang in den Kopf geschossen und gegen Ende des Films in den rechten Arm. Sogar die ursprüngliche Idee des Pilotfilms, Michael einen Chip in den Kopf zu verpflanzen, durch den er mit K.I.T.T. in Kontakt bleibt, wird hier wieder aufgegriffen. In Knight Rider 2000 transplantiert man Shawn einen Chip aus K.I.T.T.s Schaltkreisen ins Gehirn, um ihr Leben zu retten.

Hasselhoff führt das Nichtaltern seines Charakters auf die massiven plastischen Gesichtsoperationen im Pilotfilm neun Jahre zuvor zurück.

Während der Serie bestand das Knight-Foundation-Symbol aus einer goldenen Springer-Schachfigur (englisch “knight”) auf schwarzem Grund. Im Film ist es die Silhoutte des Springers in einem Yin-und-Yang-Design.

Die Einführungssequenz des Films zeigt den alten K.I.T.T., der fast wie in der Serie durch die Wüste rast, jedoch von einem anderen Blickwinkel aus. Levi erzählte, dass es sich dabei um Archivaufnahmen von 1982 handelte. Viele Szenen wurden als Einführungssequenz der Originalserie gedreht und dann nicht benutzt. Sie wühlten sich durch diese “B-Negative” durch, bis sie diesen Ausschnitt fanden.

Der NBC-Trailer-Text zum Film lautet: “For four years they rode together - a man who did not exist, and a car unlike any other. Now, in the year 2000, they are together again” (“Vier Jahre lang fuhren sie zusammen - ein Mann, den es nicht gab, und ein Auto wie kein anderes. Nun, im Jahr 2000, sind sie wieder zusammen”). Die Einführungssequenz bedient sich auch des NBC-Werbespots von 1985, in dem der Super Pursuit Mode vorgestellt wird, einschließlich nicht verwendeter Szenen.

K.I.T.T. erwähnt nach seiner Reaktivierung “Pac-Man”, das Computerspiel, das Michael und K.I.T.T. oft in der Originalserie spielten. Devon bekommt das Spiel in “Nobody Does It Better”, und man kann Michael es in “Soul Survivor” spielen sehen.

Auch Devons Sterbeszene bedient sich an Ausschnitten aus dem Pilotfilm zur Serie, einschließlich des Abspann-Monologs (“Michael Knight, a lone crusader in a dangerous world. The world of the Knight Rider” (“Michael Knight, ein einsamer Kreuzritter in einer gefährlichen Welt. Der Welt des Knight Rider”)), Wilton Knights Ausspruch “One man can make a difference”, des Trinkspruchs (“And to our future - no matter who it may take us up against, or where” (“Und auf unsere Zukunft - egal gegen wen sie uns führen wird oder wohin”)) und eine Fahrszene aus “Deadly Maneuvers”.

Alan J. Levi sagt über Edward Mulhare: “Er war ein sehr lieber, netter Mann. In seinem Alter hatte er Probleme mit den Dialogen, also mussten wir etwas Geduld mit ihm haben. Dem Tod seines Charakters stand er sehr offen gegenüber, denn er hatte kein Interesse mehr daran, wieder eine wöchentliche Serie zu machen. Edward war für die Arbeit sehr dankbar. Er und David hatten eine großartige Beziehung zueinander.”

Auf die Frage, weshalb Patricia McPherson und Peter Parros nicht gebeten wurden, wieder mitzuspielen, antwortet Levi: “Der Sender wollte die Serie auf einen neuen Kurs bringen und sie auf Michael, Devon und K.I.T.T. konzentrieren.”

Die Dreharbeiten in San Antonio waren nicht ohne Probleme. Während der Aufnahmen in Texas war es so heiß, dass einige der Crewmitglieder während der großen Polizei-Verfolgungsjagd einen Hitzschlag erlitten.

Der Film hatte eine Überlänge von etwa 8 bis 12 Minuten, weswegen er gekürzt wurde, um in das 90-Minuten-Schema zu passen. Bei den geschnittenen Szenen handelte es sich ausschließlich um Handlungs- und Dialogszenen, keine Actionszenen, denn da es sich um einen Actionfilm handelte, wollte das produzierende Studio so viel Action wie möglich.

Die Produzenten wollte zudem neue Charaktere und neue Beziehungen einführen. Sowohl K.I.T.T. als auch der Knight 4000 hatten ihre Fehler, damit es nicht zwei unbesiegbare Autos gab, die sich ständig stritten. Die einzige Beziehung, an der sich seit der Originalserie nichts geändert hatte, war die zwischen Michael und K.I.T.T.

Einer dieser neuen Charaktere war Carmen Argenziano, der den neuen Leiter der Foundation, Russell Maddock, spielt. Er arbeitete zum ersten mal mit Edward Mulhare zusammen und hat auch nur gute Worte für ihn übrig: “Ich hatte die Chance, einmal mit Edward zusammen zu sein. Er war ein sehr netter Mann. Einmal spazierten wir während der Mittagspause durch den Park und sahen etwas vorbeihuschen. Edward meinte, das wären ‘Rennratten’ gewesen.”

Sowohl Carmen Argenziano als auch Mitch Pileggi (Tommy Watts) sprachen ein paar Jahre später für die gleiche Rolle in The X-Files (Akte X) vor. Wie bekannt, wurde Mitch Pileggi zum FBI Assistant Director Walter Skinner, dem Chef von Fox Moulder und Dana Scully.

Eine kleine Anekdote am Rande: Während der Dreharbeiten verteilte David Pressefotos von ihm und dem Original-K.I.T.T. aus dem Jahr 1982. Regisseur Levi erzählt, dass er daraufhin aufgezogen wurde, wie jung er doch auf den Fotos aussehe und wie alt er jetzt sei.

Der berühmte Komponist Jan Hammer wurde mit dem Soundtrack des Films beauftragt. Verantwortlich dafür war Fred Lyle, der seine Arbeiten noch aus der Zeit kannte, als er Produzent der Serie Miami Vice war, für die Hammer auch die Musik geschrieben hatte. Zur gleichen Zeit war Fred der Vizepräsident der Musikabteilung von Universal Television (das die Serie produziert hatte). Die Titelmelodie gehörte zum Komplettpaket. Jan erzählt, “sie wollten ein hippes Musikstück, das sich von allem unterscheiden sollte, was zur Zeit im Fernsehen zu hören war, und ich legte los.” Universal und NBC hatten gehofft, dass es zu einer Serie kommen würde, deswegen war die Titelmelodie wichtig für sie. Jan hatte die Idee für die Melodie und schrieb sie in etwa 20 Minuten. Der komplette Film-Soundtrack benötigte etwa zwei Wochen von Anfang bis Ende.

 

Übrigens: Wie stark ein schwarzer K.I.T.T. 4000 in Knight Rider 2000 ausgesehen hätte, läßt sich auf den folgenden Fotos erahnen. Dabei handelt es sich um die Originale aus dem Film, die für die Power-Rangers-Serie und -Filme zu Polizeifahrzeugen umlackiert wurden. Vor kurzem wurden die beiden K.I.T.T.s bei e-bay für nicht besonders viel Geld versteigert. Ich habe mir die Freiheit genommen und die Fotos im Sinne meiner Story “Knight Rider – Die Rückkehr” (siehe “Fan Fiction”) bearbeitet:

       

Wäre das nicht mal eine Idee, für eine farbliche Alternativversion des Bausatzes oder sogar eine Replika...

 

Aber auf welchem Fahrzeug basiert nun eigentlich der Knight 4000?

1989 entstand bei GM ein futuristisches Concept-Car, welches als Nachfolger für den bekannten Firebird gedacht war. Mit dem „Pontiac Banshee“ sollte die vierte Firebird-Generation eingeleitet werden. Der Banshee besaß u.a. einen Vierliter-V8-Motor mit einer Leistung von ca. 230 PS, ein neuartiges Scheibenbremssystem, ABS (das war halt damals noch was Besonderes) und einen auffälligen einstellbaren Heckspoiler.

   

Der Pontiac Banshee von 1989 – aufregend, elegant, pfeilschnell !

Kein Wunder, dass sich die Produzenten von KNIGHT RIDER 2000 in dieses Fahrzeug „verliebten“.

Der Pontiac Banshee im Maßstab 1/25, hergestellt von Revell.

Sportwagen-Fans konnten sich ihren Traum wenigstens in 25facher Verkleinerung erfüllen...

 

Ein derart auffälliges Fahrzeug kam somit auch für die Fortsetzung von Knight Rider in Betracht. Als sich die Produzenten von KNIGHT RIDER 2000 an General Motors wandten und nach dem Concept-Car des Pontiac Banshee fragten, lehnte GM jedoch ab. Die GM-Verantwortlichen wollten sich allerdings noch überlegen, ob man Fahrzeuge für eine eventuell zu produzierende Fortsetzung in Form einer TV-Serie zur Verfügung stellt.

Somit standen die Produzenten vor einem Problem, denn der Banshee wäre eigentlich genau das gewesen, was sie sich vorgestellt hatten. Also wandten sich die Produzenten an die Firma Jay Ohrberg Star Cars Inc., ein Spezialist in Sachen Fahrzeugumbau, die auch schon bei der Originalserie mitgearbeitet hatte.

 

Das Team von Jay Ohrberg baute schließlich aus einem 1991er Dodge Stealth den KNIGHT 4000, wobei sein Design an das des Pontiac Banshee angelehnt war. Der Knight 4000 ist somit ein umgebauter Dodge Stealth, der einem Pontiac Banshee - einem nie in Serie gegangenen Concept-Car - nachempfunden wurde.

   

Der 91er Dodge Stealth - vorher ....  und nachher !

 

Doch vorher kam der Umbau ! Hierzu eine kleine Fotogalerie:

   

   

   

   

Nicht immer wurde der komplette Dodge Stealth verwendet. Für besondere Kameraeinstellungen bei Action-Szenen wie Verfolgungsjagden und der Fahrt auf dem Fluss wurde ein Torso vor einer Bluebox-Wand verwendet (linkes Bild). Hiermit konnte z.B. der „Virtual Reality Mode“ in K.I.T.T.s Windschutzscheibe hineinprojiziert werden (rechtes Bild).

Von dem Dodge-Umbau hat es übrigens mindestens zwei Fahrzeuge gegeben. Das Auto war somit kein Serienprodukt wie der gute alte schwarze Firebird / Trans Am. Infolgedessen waren Turbo-Boost-Sprünge, Mauer-Crashs und komplizierte Stunts leider von vornherein ausgeschlossen. Heutzutage würde eine Nachbearbeitung per Computer natürlich andere Möglichkeiten für Spezialeffekte bieten.

Wie bereits erwähnt, wurden zwei Fahrzeuge im Sommer 2004 bei Ebay.com versteigert. Vorher hatten die Wagen allerdings noch einige Gastauftritte in CHIPS `99, in der Power-Ranger-Serie und zuletzt auch in der MTV-Sendung „Scare Tactics“ (Fotos siehe unten). In Scare Tactics - das ist eine Art Hardcore-Version von „Versteckte Kamera“ – ging es darum, dass einem jungen Mann ein Schreck eingejagt werden sollte. Er war als Copilot für eine Testfahrt in einem neuartigen Polizeifahrzeug engagiert worden. Der Testfahrer selbst war ein furchtloser älterer Polizist, der mit einem in schwarz lackierten Dodge Stealth über`s Testgelände heizte. Zum guten Schluss durfte der ehemalige „K.I.T.T.“ dann endlich auch mal durch eine Mauer crashen – auch wenn die Wand nur aus Pappe war.

„Steig` ein, mein Junge...!  

 

„Wie fährt der denn ?!“

 

„Hilfe, ist mir schlecht....“

Und ab durch die Wand !!!

 

Herzlichen Dank an Sascha Wellert für die Recherche zum Knight 4000 und den Webmaster der Seite http://www.kr2k.com/index.html für die Fotos!